Sicherheitscockpit

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Das Sicherheitscockpit wird seit vielen Jahren in Schleicher Flugzeugen verwirklicht. Es ist die Grundlage für den wirkungsvollen Einsatz von Gesamt- Rettungssystemen.

Bereits in den frühen 80er Jahren wurde bei der Firma Schleicher das Sicherheitscockpit entwickelt. Es wurde bei der ASW 24 (Erstflug 1988) konsequent verwirklicht. Das Konzept war so erfolgreich, dass Gerhard  Waibel bei der WM in Wiener Neustadt dafür mit dem OSTIV-Preis ausgezeichnet wurde. Bei den Konstruktionen ist der hintere Cockpitbereich und der Haubenrahmen besonders verstärkt und die Rumpfnase bewusst weich und knautschfähig gestaltet.

Wegen der oben genannten Eigenschaften hat Prof. Röger mit seinen Studenten bei dem Forschungsvorhaben “Gesamtrettungssysteme” in der ASW 24 Form einen Versuchsrumpf laminiert, gemäß dem vorgesehenen ASW 27-Laminierplan. In mehreren Versuchen wurde die Wirksamkeit der Konstruktion bei verschiedenen Aufschlagbedingungen (variable Flugmassen, Sinkgeschwindigkeiten, Böden) bestätigt.

Ohne zusätzliche Verstärkungen wäre die ASW 27 (und entsprechend auch die ASW 28) für ein Gesamtrettungssystem tauglich.

Beispielhaft werden einige Bilder aus dem FH 5-Versuch gezeigt:

Die folgenden Bilder wurden am 14.01.1994 in Köln-Lind aufgenommen. Sie beinhalten die Ergebnisse eines Crashtests der FH Aachen mit einem ASW 27-Rumpf. Die Flügel wurden durch  entsprechende Ersatzmassen dargestellt.

Randbedingungen

Aufschlagwinkel: 45°
Aufprallgeschwindigkeit: 6 m/s

crash_vorher

Versuchsrumpf vor dem Crashtest, Ausgangshöhe ca. 2m über dem Grasboden. Der Versuch simuliert den Landestoß an einem Rettungsschirm eines Gesamtrettungssystems.

crash_aachen_01

Moment des Aufschlags und Eindruck in den Boden.

crasch_1

Zerstörter Rumpf nach dem Aufprall. Das Cockpit bleibt unbeschädigt, die Aufschlagenergie wird von der Nase aufgenommen. Der Rumpf wir erst beim unglücklichen Sekundäraufprall des Sporns auf der Feldkante zerstört.

crash_aachen_02

Die Energie des ersten Aufschlags wurde teils durch den Boden, aber zum größeren Teil von der “knautschfähigen” Rumpfnase aufgenommen. Die Beschleunigungs- und Kraftwerte, die am Dummy gemessen wurden, lagen unter den höchstzulässigen Werten für Automobil-Crashs.