- Komfort im Sicherheitscockpit
- Leistungspotenzial in der Standardklasse
Die ASW 28 ist ein Hochleistungs-Segelflugzeug der FAI-Standardklasse mit 15 m Spannweite. Außerdem ist das Flugzeug zugelassen für Wolkenflug und einfachen Kunstflug.
Rumpf und Cockpit
Das trotz des zierlichen Rumpfes überraschend geräumige Cockpit der ASW 28, ausgelegt nach neuesten Erkenntnissen der Sicherheit und des Unfallschutzes, bietet ein hohes Maß an Komfort und Bedienungsfreundlichkeit, auch für große Piloten.
Das gefederte Einziehfahrwerk mit einer „Knautschzone“ in den Stahlstreben (für Überlastung) und hydraulischer Scheibenbremse, die verstellbare Rückenlehne, der hochklappbare Instrumentenpilz und die Schnelltrimmung sind nur einige weitere Ausstattungsmerkmale.
Flügel
Das Hochleistungs-Tragflügelprofil mit Grenzschichtbeeinflussung durch Ausblasung oder Turbulatorbänder, kombiniert mit einer hervorragenden Bauausführung, verleiht der ASW 28 Flugleistungen, die denen der alten „Rennklasse“ überlegen sind.
Dank der hohen Fertigungsqualität des Flügels und der Ruderspaltabdeckungen ist es möglich, einen Flügel mit einer laminaren Laufstrecke von 85% auf der Profilunterseite in Serie herzustellen. Die gut durchdachte Steuerung verleiht dem Flugzeug hohe Wendigkeit und problemlose Flugeigenschaften, auch im Landeanflug.
Leitwerk
Die widerstandsarmen Profile des gedämpften T-Leitwerkes wurden von der T.U. Delft entwickelt. Höhen- und Seitenruder sind in Aramidfaser-Kunststoff-Hartschaum-Sandwichbauweise hergestellt.
Alle Rudergelenke an Höhenleitwerk und Flügel sind mit Nadellagern oder wartungsarmen Kunststofflagern versehen. In den Antriebs- und Umlenkhebeln der gesamten Steuerung sind Kugellager, Präzisions-Gelenklager und äußerst reibungsarme kunststoffbeschichtete Gleitlager eingebaut. Dies ergibt eine angenehme Leichtgängigkeit bei noch fühlbaren aerodynamischen Ruderkräften, Voraussetzung für ermüdungsfreies Fliegen.
Aerodynamik
Loek M.M. Boermans entwickelte für die ASW 28 ein neues Tragflügelprofil unter Verwendung der Druckverteilung der Oberseite des erfolgreichen und sich heute noch in der ASW 22 und ASH 25 bewährenden HQ 17 Wölbklappenprofils von Dr. Karl-Heinz Horstmann und Armin Quast.
Dieses Profil liefert auch bei turbulenter Thermik hervorragenden Auftrieb. In Kombination mit einer nach jüngsten Erkenntnissen auch bei einem Starrprofil ausfliegbaren Unterseite mit 85% laminarer Laufstrecke sollte die ASW 28 die Gleitvorteile der ASW 24 bewahrend auch bei ruppiger Thermik so gut steigen, wie es die Piloten der ASW 24 bei laminaren Aufwinden vermochten. Ebenso deutete die an der ASW 24 mögliche Beobachtung, am Morgen etwas schneller fliegen zu können als am Abend (wenn Aufwinde schon den ganzen Tag lang die Luft durcheinander gewirbelt haben) auf die schädlichen Auswirkungen der Mikroturbulenz hin.
Das oben pauschal erwähnte Profil ist in Wirklichkeit eine Profilfamilie von drei verschiedenen, aber zusammengehörenden Profilen, angepasst an die unterschiedlichen Strömungsbedingungen des Innenflügels nahe dem Rumpf, die freie Umströmung am Hauptflügel und den doch sehr viel schmaleren Außenflügel mit dem Querruder und die damit kleine Re-Zahl an der Flügelspitze bis zur Wingletwurzel. Das Profil muss im Querruderbereich auch die Ruderausschläge gut vertragen können, ohne Ablösungen und damit unnötige Widerstände zu erzeugen. Das neu gestaltete Winglet in Umriss und Höhe, Einstellung und Profil gehört als integraler Bestandteil zu dieser Profilfamilie für den Flügel der ASW 28, “kompromisslos” auf die 15 m Spannweite der Standardklasse ausgelegt.