2020 Jul.

Prototyp der ASK 13 besucht nach 54 Jahren wieder die Wasserkuppe

Sabine Müller und Johannes Schorn von der SFG Wershofen fliegen 241 km

Sabine Müller und Johannes Schorn mit der ASK 13 auf der Wasserkuppe

Sabine Müller und Johannes Schorn mit der ASK 13 auf der Wasserkuppe

Im Juli 1966 starteten unser heutiger Seniorchef Edgar Kremer und sein Schwager Winfried Schleicher mit der ASK 13 Werk-Nr. 13001 zum Erstflug. Genau 54 Jahre später kehrte der Doppelsitzer mit der Kennung D-5701 wieder in seine ursprüngliche Rhöner Heimat zurück, diesmal mit Sabine Müller am Steuerknüppel und Johannes Schorn von der SFG Wershofen auf dem Copilotensitz.

Edgar Kremer und Winfried Schleicher 1966 beim Erstflug der ASK 13<br>(Foto: Fam. Kaiser)

Edgar Kremer und Winfried Schleicher 1966 beim Erstflug der ASK 13
(Foto: Fam. Kaiser)

Per Winde in die Luft

Am Morgen reichte den beiden schon der erste Windenstart, um über der Eifel Anschluss an die Thermik zu bekommen. Fast schnurgerade ging es dann in Richtung Wasserkuppe. Nach genau fünf Stunden und 241 km war das Ziel erreicht, die ASK 13 setzte zur Landung auf dem Berg der Flieger an.

Vor dem Rückflug gleich am nächsten Tag nutzten wir die Gelegenheit zu einigen Fotos der sehr gut erhaltenen ASK 13 mit ihren beiden Piloten. Als kleine Erinnerung an diesen Flug bekamen Sabine und Johannes noch ein Schleicher-Buch überreicht, worin natürlich auch Originalfotos des damaligen Prototyps enthalten sind.

Seit 2005 ist die SFG Wershofen Besitzer dieses Doppelsitzers. Zunächst eigentlich nur als Übergangslösung gedacht, hat die „13“ inzwischen sehr viele Liebhaber unter den Mitgliedern gefunden und damit einen festen Platz im Flugzeugpark des Vereins eingenommen. Dabei wird sie noch nicht einmal zur Anfängerschulung eingesetzt – dafür stehen dem Verein zwei ASK 21 zur Verfügung – sondern eher für die Fortgeschrittenenausbildung und auch des Öfteren für Streckenflüge genutzt.

Erster Besitzer dieser ASK 13 war die Segelflugschule in Oerlinghausen, danach war sie 15 Jahre beim Flugverein Gütersloh ebenfalls in Oerlinghausen beheimatet. Von 1989 bis 2005 flog sie dann im hohen Norden beim Aero-Club Sylt in Westerland. Im April 2005 erwarb die SFG Wershofen den geschichtsträchtigen Doppelsitzer.

Beliebt und als Denkmal geschützt

Als logische Konsequenz kann man dann auch den Antrag der SFG Wershofen sehen, die ASK 13 mit der Werknummer 13001 als bewegliches technisches Kulturgut unter besonderen Schutz zu stellen. Sehr erfreulich ist, dass die Anerkennung als fliegendes Denkmal – übrigens die erste in Rheinland-Pfalz – inzwischen erfolgt ist.

Wir wünschen der SFG Wershofen weiterhin viel Spaß mit diesem Doppelsitzer. Vielleicht findet die ASK 13  ja gelegentlich wieder mal den Weg zur Wasserkuppe.

Weitestgehend noch im Originalzustand - das Cockpit der D-5701

Weitestgehend noch im Originalzustand - das Cockpit der D-5701

Fotos: M. Münch